corey moortgat: the art of personal imagery

auf corey moortgat bin ich aufmerksam geworden durch einen artikel in somerset studio (jan/feb 08). ich hätte es dabei belassen sollen…

das buch beginnt wie der artikel mit der gleichen einleitung: viele leute benutzen in ihren collagen tausendfach wiederkehrend die gleichen vintage bildchen, zu denen man eigentlich keinen persönlichen bezug hat – heraus kommen collagen, die zwar hübsch anzusehen, aber in der regel nichtssagend und austauschbar sind. man solle doch statt dessen mit persönlichen fotos etwas gestalten, wozu man auch einen inneren bezug hat… damit hat sie bei mir voll einen nerv getroffen. schon länger frag ich mich, was das soll, wenn ich so – hmmm, ich sag mal belangloses zeug produziere.

(um gottes willen, natürlich darf jeder *just for fun and prettiness* werkeln wie er will… als grund für dieses hobby reicht ja schon einfach mal die möglichkeit zu haben, aus der realität *abzutauchen*.— und es ist ja gar nicht so… viele sachen, die man so in der blogwelt sieht, gefallen mir da durchaus… aber für mich selber frage ich einfach immer mehr nach dem sinn dahinter, ich mag mich einfach mehr auf sachen konzentrieren die mir persönlich etwas bedeuten… das klingt jetzt vielleicht komplizierter als ich es meine…)

jedenfalls: in der konzentrierten form des zeitschriftenartikels fand ich auch ihre beispiele recht ansprechend (sind natürlich die schönsten ihrer seiten dort versammelt). aber man hätte wirklich kein buch draus machen müssen. sie wiederholt bis zum geht-nicht-mehr ihr vogelkäfig-motiv (oder die form davon, salopp gesagt: schlampige gotikbögen). tipps für neues sucht man vergeblich, die bilder ihrer werke sind in der regel so selbsterklärend, dass man sich die step-by-step- instruktionen gerne hätte sparen können. ein einziger tipp hätte mir gefallen, ist aber nicht praktikabel: wo gibt es schon einen kopierer, mit dem man auf serviettenpapier kopieren könnte?? ich wüsste nicht…

aber der hauptgrund, warum ich das buch nicht mag, ist sicher ein persönlicher: ich mag ihre farben nicht!! und zwar gar nicht, und erst recht nicht in dieser massierung: alles in bonbon/eiscrem-farben, und zwar in relativ dreckigen tönen. (erst dachte ich, das ist nur bei den babyseiten so, die im buch sowieso überwiegen, aber auch bei erwachsenenseiten… da kommt dann vielleicht noch ein verschmiertes braun dazu, auch nicht der brüller). die dazu verwendeten scrapbookpapiere sind auch in diesem verwaschenen blümchenstil der 30er/40er-jahre (warum versetzt sie fotos des 21. jahrhunderts da hinein??). ich finde sie auch irgendwie lieblos/gedankenlos zusammengeschustert, so richtig spaß am werkeln will mir da nicht durchscheinen. (mein ganz persönlicher eindruck… ein babyfoto-layout sollte irgendwie fröhlicher wirken, finde ich.) ich finde das ganze in dieser anhäufung ziemlich fade, tut mir leid. und ich steh total auf grungy, geschmiere, geklekse!… aber das sieht für mich einfach schlampig zusammengepappt aus.

nun, wer konzentriert auf vintage und bonbonfarben steht und mal die gelegenheit hat, in das buch hineinzuschauen (zum kauf möchte ich hier mal nicht raten)… die geschmäcker sind auf dieser welt ja nun mal gott-sei-dank verschieden.

i saw an article about corey moortgat in somerset studio (jan/feb 08) – i should have left it at that…

book as well as magazine article start with the same intro: many people use the same vintage pictures over and over without having any personal relation to them. they produce “pretty” collages, often interchangeable, with no meaning behind… that touched a nerve at me… i often ask why i make what i make… seeking for more personal expression…
(not that it is wrong to make pretty things just for fun, to escape the realities of everyday life. and it is not that i can´t enjoy things just for their prettiness – but for my own work i´m striving after more…)

well, in the concentrated form of the magazine article i found her samples quite appealing (and the best are gathered there). but it wasn´t necessary to make a book out of that!! she repeats the birdcage-motif & -shape endlessly. looking for new tips: in vain. the pictures of her works look really self-declaring, no need to explain them step-by-step. one tip i liked is not practicable, at least for me: where is a copier that prints onto tissue paper??

but the main reason why i don´t like the book is a personal one for sure: i don´t like her colors!! not at all and not in that concentration: all is kept in bonbon/icecream-colors, in a bit dirty tones i would say. (first i thought it is only with the baby-pages, which are the main content of the book; but also the pages of adults… mayby some smeary brown added, not really appealing to me.) neither do i like the scrapbook-papers she uses… the same old washed out vintage style of the 30ies/40ies (why does she surround pictures of the 21th century with that??). quite some of that scraps seem to be mindlessly added (my personal impression… i just feel baby-layouts could look brighter and happier and more fun as they do). it looks somehow dull, fade to me. i really really love a grungy look, smearing, blotting… but that just looks a bit like sloppy-gluing to me.

well, if you like vintage and faded icecreamcolors and have the chance to look into the book – try. maybe your taste is totally different from mine. i personally wouldn´t recommend to buy it.

3 thoughts on “corey moortgat: the art of personal imagery

  1. Danke für diese ehrliche Meinung – das Buch hätte mich von der Ankündigung her natürlich auch interessiert, aber Deine Einwände leuchten mir sehr ein, mein Geschmack wird´s wohl auch nicht sein …

  2. I did not like this book either.
    I sent it back!!! There was nothing “new” or anything that inspired me. Thanks for your review.

Leave a Reply to Cynnie Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>