“michael fitz: ans liacht”

“120 kilo blau”… soooo ein schönes lied!! michael fitz hat sich hier von seiner malenden frau inspirieren lassen, die ihre pigmente online kauft und sich dabei dem hindernis der mindestbestellmenge ausgesetzt sieht (bei ultramarine 60 kilo *g*… ich sollte ihm mal die adresse von kremer.de zukommen lassen… aber das gäbe natürlich nicht so ein schönes lied) … angeliefert, *nur mal nei gschaut*, auf der palette stehen lassen, regen, das schöne blau schwemmts dahin… köstlich!! (kennen wir das nicht alle… ich könnte einen farbenladen aufmachen;))

schade eigentlich…

dass dieses lied das vorletzte war, und er eigentlich erst da sein publikum richtig gepackt hatte…

alsoooo…

gestern war ich zum ersten mal auf einem abend mit einem bayrischen liedermacher. kabarettisten – ja (zimmerschied und schwarzmann sind da meine favoriten), aber einen liedermacher hab ich seit der studentenzeit nicht mehr gehört (ich bin im alter von fitz). aber wenn sich schon mal einer in die kleinstadt verirrt… man ist ja dankbar, nicht immer “in d´stood neifohn” zu müssen… und der michael fitz hatte ja einen ziemlichen sympathievorschuss bei mir (kannte ihn allerdings v.a. vom tatort und ein paar interviews).

leider hat er den ein klein bisschen verspielt. und zwar mit “selber schuld”:

kommt auf die bühne und begeht sofort das erste kardinalsdelikt (bin ich da kleinlich?): während er das publikum begrüßt, fummelt er noch gefühlte 2 minuten an seinem i-phone-o.ä. rum… ich dachte erst, das gehört schon zum programm – bis er es dann weggelegt hat, ohne mit einem wort drauf einzugehen. ähhh?? signal für mich: was anderes ist ihm jetzt wichtiger (dann soll er meinetwegen erst ein paar minuten später auf die bühne rauskommen und vorher seinen anderen krempel erledigen… aber so...) – auftakt verpatzt…

gut: das programm war einwandfrei. musikalisch wie inhaltlich. die texte doch eher nachdenklich, anregend (näheres hier). PASST. allerdings hab ich mich die ganze zeit gefragt: warum kann er das publikum nicht so richtig “packen” (das war nämlich erst in der schlussphase der fall)? nach meiner beobachtung lag es daran, dass er zu wenig augenkontakt mit den leuten aufgenommen hat. er hat ziemlich lange auf der bühne einfach allein vor sich hingemacht (die stimm-schrauberei an seinen ungefähr 6 gitarren hat er zwar mit gebrabbel überbrückt… wäre auch ganz ok gewesen, aber letztlich war er nur auf die gitarren konzentriert – am publikum erschien er mir ein bisschen wenig interesse gehabt zu haben…). sobald er ins publikum geschaut hat und es auch mit einbezogen hat, wurde es sofort besser. hätt er früher machen sollen…

na ja, vielleicht wars einfach nicht sein bester tag. ich kann mich natürlich total irren, aber ich hatte das gefühl, er war froh als es vorbei war, nix wie weg hier… schade. das publikum in der “provinz” wäre durchaus dankbar, wenn er seine zeit mit ihm “bewusster” genutzt hätte… aber wer ist der mittelpunkt der welt? na??