du schießt dir die augen aus!

vor 25 jahren wurde dieser film (dt. titel: fröhliche weihnachten) uraufgeführt, einer meiner absoluten “weihnachtslieblinge”!

die 1940 in den usa spielende geschichte erzählt vom neunjährigen ralphie, der nur einen großen weihnachtswunsch hat: ein red ryder-modell-luftgewehr mit 200 Meter Schussweite, eingebautem Kompass und Zeitanzeiger… leider, leider hält alle welt das für ein schlechtes geschenk, er würde sich damit nur die augen ausschießen… auch der versoffene weihnachtsmann im kaufhaus ist ihm keine hilfe…

ein total witziger film, eine durchaus satirische familienkomödie – und leider hat es warner bros. immer noch nicht geschafft, den film in deutscher synchronisation auf dvd herauszubringen. es heißt also wieder die programmhefte durchforsten, alle paar jahre läuft er ja auch mal bei uns, meist in einem der dritten…
http://www.youtube.com/watch?v=-89yiueWNGo&NR=1

neuer blog über bücher und kino

da meine posts über buchrezensionen und kinobesprechungen manchmal doch recht lang sind, habe ich beschlossen, dafür einen neuen blog zu eröffnen: er befindet sich hier (bzw. er ist unter meinen “sites” in der rechten spalte oben anklickbar).

weiterhin auf dieser seite bleiben natürlich die besprechungen der art-books!

kino: vorne ist verdammt weit weg

wir waren gestern mal wieder im kino, wo markus barwasser persönlich da war, um seinen film zu promoten. ein witziger typ, und der streifen ist wirklich empfehlenswert und unterhaltsam. ich bin ja immer sehr skeptisch, wenn bühnenkomiker, kabarettisten etc. meinen einen film machen zu müssen (meist trägt das dann ja nicht und wird recht platt…), aber hier ist der film eine ganz eigenständige sache, in der eben nur erwin pelzig als er selbst mitspielt.
außerdem ist mit christiane paul eine meiner lieblingsschauspielerinnen dabei…

ansonsten zitiere ich aus der spiegel-rezension:

Eine Kabarett-Figur mit Cordhut als Held eines Kinofilms? Hört sich gruseliger an, als es ist. In der Komödie “Vorne ist verdammt weit weg” überzeugt Erwin Pelzig an der Seite von Christiane Paul.

Vielen geht es mit Erwin Pelzig wohl so wie Peter Lohmeyer, als er eine Rolle in “Vorne ist verdammt weit weg” angeboten bekam: Er hatte den Mann im rotkarierten Hemd und dem Cordhut schon mal im Fernsehen gesehen, wusste aber nicht, dass er Erwin Pelzig heißt.

Pelzig gibt es schon seit 14 Jahren. Der Würzburger Frank-Markus Barwasser erweckte ihn auf der Kabarettbühne zum Leben: Ein naiver Mann, der fast ununterbrochen redet, das Herz auf dem rechten Fleck hat und daran glaubt, dass er die Welt ein kleines Stück besser machen kann.
Einem Kauz mit Hausmeister-Krause-Hut die Hauptrolle in einem Kinofilm zu geben – das klingt gewagt. Und wenn es dann noch um ein ernstes Thema gehen soll, die Auswirkungen der Globalisierung auf den deutschen Mittelstand, dann besteht wenig Hoffnung für das Filmprojekt. Doch “Vorne ist verdammt weit weg” ist eine Überraschung: Statt peinlich zu werden oder den Zeigefinger zu erheben, setzen Kabarettist Frank-Markus Barwasser und Regisseur Thomas Heinemann auf Gags am laufenden Band – und gewinnen.
Lohmeyer spielt den Chauffeur Johann Griesmayer. Durch ein Missgeschick seines Nachbarn Pelzig landet er im Krankenhaus. Das sorgt bei Pelzig für Alpträume: In seinem Kühlschrank sieht er Griesmayers sieben Kinder hungrig um Essen bettelnd – falls der Vater wegen der von ihm verschuldeten Krankheit seinen Job verliert. So springt Pelzig ein und holt Fabrikbesitzer Bieger (mit wunderbar wenig Mimik gespielt von Philipp Sonntag) aus der Reha-Klinik ab. Während der Chef weg war hat sich seiner Einkaufwagenfabrik viel getan: Investoren wollen die Produktion in die Mongolei verlagern, die Kinder intrigieren hinter dem Rücken des Patriarchen.

Nur der naive Erwin Pelzig durchschaut das Komplott. Um den Arbeitsplatz seines Nachbarn zu erhalten, muss er gleich die ganze Firma retten. Wäre das allein die Geschichte, so hätte der Film zum gutgemeinten Klagelied auf Globalisierung und Kapitalismus werden können. Aber dann taucht sie auf: Die Luxus-Hure Chantal, charmant, geheimnisvoll und gleichzeitig komisch gespielt von Christiane Paul und von Kameramann Klaus Eichhammer sehr sexy in Szene gesetzt.
Die Dialoge von Chantal und Erwin Pelzig sind großes Kino: Wie Pelzig beim gemeinsamen Burger-Essen im Auto Chantal über ihren Beruf ausfragt, während ihr Freier, der alte Fabrikbesitzer Bieger, friedlich und tief in ihrem Schoß schläft, ist grandios komisch. Und noch nie ist die Psychologie der Börse so hinreißend und einleuchtend erklärt worden, wie mit der nackten Schulter von Christiane Paul.

Die haben der Versuchung, Nummern-Kabarett abzufilmen, tapfer widerstanden. “Vorne ist verdammt weit weg” erzählt eine stimmige Geschichte, die den Zuschauer mitnimmt. Und sie haben einen Film mit einer beeindruckenden Gag-Dichte abgeliefert; die Mischung aus Klamauk und tiefschürfendem Humor überzeugt.

cinema: ein fliehendes pferd

soweit zu meinen vorsätzen, wieder öfter ins kino zu gehen…
kaum ist ein film ein viertel jahr im programm, schaff ich es auch schon;)
gesehen habe ich dienstag den film “ein fliehendes pferd” nach der walser-novelle (bin kein großer walserfan, muss ich zugeben; aber der film war durchaus sehenswert):die inhaltsangabe bastle ich mir einfachheitshalber wieder aus dem internet zusammen – da steht schon so viel, was soll ich mir die arbeit machen…

Ein fliehendes Pferd
Zwei Paare im Urlaub am Bodensee: Rainer Kaufmann verfilmt mit Katja Riemann, Ulrich Noethen, Ulrich Tukur und Neuentdeckung Petra Schmid-Schaller Martin Walsers Novelle.

(übernommen von br-online)

Zwei Paare im Urlaub am Bodensee. Das eine hat seine besten Jahre schon hinter sich: Katja Riemann und Ulrich Noethen als von sich selbst gelangweiltes Lehrer-Ehepaar Sabine und Helmut. Seit mehr als zehn Jahren verbringen sie ihren Jahresurlaub in derselben Ferienwohnung am Bodensee. Die Ehe ist eingeschlafen. Sabine fühlt sich als Frau vernachlässigt, Helmut interessiert der Haubentaucher längst mehr als seine eigene Ehefrau. Da taucht Klaus auf. Ulrich Tukur spielt ihn als abgehalfterten Mephisto, großartig leichtfertig, beschwingt, diabolisch. Ihm zur Seite die junge Helene (Petra Schmidt-Schaller) eine prachtvolle junge Frau, die in Helmut Begierden weckt, von denen er selbst nicht mehr wusste, dass er sie in sich trägt.

Klaus und Helmut waren Schulfreunde, haben sich aus den Augen verloren und jetzt, beide sind in ihren 40ern, treffen sie sich zufällig beim Urlaub am Bodensee wieder. Helmut wehrt sich gegen Klaus, er mochte diesen Draufgänger nie – Ehefrau Sabine hingegen erwacht zu neuer Weiblichkeit. Es kommt wie es kommen muss: Helmut entbrennt für Helene, Sabine darf bei Klaus endlich wieder Frau sein. Da bleiben Konflikte nicht aus. Martin Walser schrieb die Novelle “Ein fliehendes Pferd” vor mehr als 25 Jahren. Ein Erfolg zu einer Zeit, als offen über das Ehekonzept von lebenslanger Treue und die daraus resultierenden Konflikte offen diskutiert wurde. Verloren hat “Ein fliehendes Pferd” von seiner Aktualität nichts. Das Buch, heute gelesen, ist immer noch amüsant und hält Zeitloses parat.

Regisseur Rainer Kaufmann hält sich nicht strikt, aber doch sehr nahe an Walsers Vorlage. Er hat ein hervorragendes Schauspieler-Ensemble zur Verfügung. Es ist eine Lust, Riemann, Noethen und Tukur beim Spielen zuzusehen. Sie machen ihre Sache großartig. Die Riemann als noch sehr attraktive aber nicht mehr ganz junge Ehefrau, die sich selbst nicht immer ernst nimmt, Ulrich Noethen als Ehemann, der weiß, dass er vieles von seiner Attraktivität eingebüßt hat und sich selbst weder sexy noch spannend findet, aber trotzig an seinem Leben festhält. Und Ulrich Tukur als Lebemann, der soviel Energie versprüht, dass einem schwindlig werden kann. Petra Schmidt-Schaller, die jüngste im Bunde, bringt als Lolita-hafte Verführerin die Männer an den Rand des Verstands – auch das macht sie richtig gut.

Das einzige, was man dem Film vorwerfen kann, ist, dass er stellenweise zu komödiantisch daherkommt, mit etwas allzu platten Dialogwitzen, etwa, wenn die junge Helene die beiden Männer fragt, ob sie noch eine Latte wollen, genüsslich lächelnd auf die Reaktion wartet und dann mit zwei Milchkaffe aufwartet. Na ja. Aber davon abgesehen ist Rainer Kaufmann, der mit Filmen wie “Stadtgespräch” oder “Die Apothekerin” einer der wichtigsten Regisseure des deutschen Komödien-Zeitalters war, eine beachtliche Literaturverfilmung gelungen, die einen zum Nachdenken bringt, genüsslich unterhält und zeigt, was für richtig gute Schauspieler das deutsche Kino hat.

beste zeit – kinofilm

was willste bei diesem mistwetter (schon wieder ein tief) besseres machen – da ist kino angesagt.

hab gestern einen richtig schönen film gesehen, “beste zeit” von marcus h. rosenmüller, der auch schon “wer früher stirbt…” gedreht hat.
ich hab jetzt absolut keine ahnung, ob man den film auch außerhalb bayerns versteht (vielleicht ist er da ja untertitelt), denn er ist voll im dialekt gesprochen. was mir sehr gut gefiel – der film wurde nämlich hier bei uns auf den dörfern gedreht… das verleitet einen natürlich auch dauernd zu schauen, was man aus der kulisse so erkennt (und das war einiges:)
jedenfalls mal wieder eine schöne komödie, eine “coming-of-age”-geschichte nennt man das jetzt neudeutsch;) und sofort war mir klar, 17 müsste ich jetzt nicht mehr sein, bin ich froh, dass ich da durch bin;)

zum inhalt (mit hilfe von webseiten geht das schneller…):

Viel los ist nicht in der Provinz. Während Kati (Anna Maria Sturm) mit ihrer Freundin Jo (Rosalie Thomass) um die Häuser zieht, denkt sie immer nur an den coolen Mike (Florian Brückner). Aber die Schwüre der “großen Liebe” halten sich in Grenzen, der blonde Boy hat immer was zu tun – mal bereitet er ein Fußballspiel vor, muss mit seinen Kumpels nach München fahren oder heim zur Mama Mittagessen.

Das steckt Kati alles locker weg, der Himmel hängt eben voller Geigen, auch wenn sie mal über die Fettröllchen an der Hüfte klagt. Nachts klauen die Mädels einfach den Wagen der Eltern und feiern um Mitternacht Katis 17. Geburtstag unterm Sternenhimmel. Hallo, wir kommen – was kostet die Welt, die “beste Zeit” kann beginnen. Sie sind lebenshungrig und wollen alles. 1000 Träume wünscht Jo dem Geburtstagskind – Fahrtwind im Haar, ein Bier in der Hand und den Mond als Wegweiser.
Aber so einfach ist das Leben nicht. In die Disco kommt das Duo nicht rein, Super-Stress mit dem autoritären Vater, Ärger mit der geduldigen Mutter und mit Mike, das ist auch ein Schlag ins Wasser. Er ist nur auf den ersten Blick ein cooler Typ. Wenn sie ihn wirklich mal braucht, lässt er sie hängen. Nur der hilfsbereite Rocky (Ferdinand Schmidt-Modrow), ein Freund aus Kindertagen, hilft ihr, wenn’s brennt. Und dann flattert die Einladung zum Schüleraustausch nach Amerika auf den Tisch. Kati ist hin- und hergerissen zwischen Lust auf die Ferne und Heimattreue.
Der als “bester Nachwuchsregisseur 2007″ ausgezeichnete Shootingstar Marcus H. Rosenmüller (“Wer früher stirbt ist länger tot“) zaubert wieder eine wunderbare Sommerfilmidylle, die leichtfüßig von Heimat, Freiheit, Sehnsüchten und großen Gefühlen erzählt.
Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens sind einfach. Es zählen nicht die großen Utopien, sondern die nahen und erreichbaren Ziele, das wohlige Zusammengehörigkeitsgefühl.

cinema

im moment verbringe ich notgedrungen die meiste zeit in der schule, die letzten wochen ist traditionell die hölle los. als ich gestern um 16.00 von der konferenz heimkam, wollte ich mich eigentlich ein stündchen aufs sofa knallen, um mich vor unserem sommerkonzert um halb acht ein bisschen auszuruhen…
vermeldet mein “kleiner” (13), dass ausgerechnet heute keiner seiner kumpels telefonisch erreichbar sei, wo er doch 2 karten für den neuen harry potter haben könne (ein kollege meines mannes konnte seine reservierungen nicht wahrnehmen)… was macht mama?? hört auf ihr rabenmutter-gewissen *g* und schlägt vor: er könne doch auch mit mir… wir hatten echt wenig in letzter zeit zusammen gemacht und er war begeistert. – nicht dass das jetzt ein wirklich großes opfer für mich gewesen wäre, ich mag harry potter ganz gern.
es war die “preview” (hab ich erst im nachhinein heute realisiert), aber in unserem kleinen ort gings da nicht so übermäßig zu. und er hatte auch eine angenehme länge, sprich: ohne pause (so dass ich mein anschließendes schulkonzert auch fast pünktlich erreichte).
ich will jetzt gar nicht detailliert auf den inhalt eingehen (gut gefallen hat mir die darstellung der fiesen dolores umbridge, einer sekretärin des zaubereiministeriums, die als lehrerin für verteidigung gegen die dunklen künste nach hogwarts kommt und sich dort zur großinquisitorin aufschwingt). ist auch schon eine ziemliche weile her, dass ich band 5 gelesen habe… allerdings hatte ich schon das vage gefühl, dass da inhaltlich sehr gekürzt wurde. egal, geht beim film und speziell bei solchen buchvorlagen wohl nicht anders. ansonsten solide gemacht mit netten tricks, wem die vorgängerfilme gefallen haben, wird auch hier nicht enttäuscht sein.
band 6 hab ich noch nicht gelesen… sollte ich jetzt mal, bevor im herbst dann der schlussband veröffentlicht wird.
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edit: jetzt sind 3 tage vergangen, seit ich in dem film war. ich versuche mich zu erinnern, worum es in dem film ging und es fällt mir echt wenig dazu ein… ich meine, ich war zwar müde, aber ich hab ja nicht geschlafen… die handlung muss also wohl doch mehr als dürftig gewesen sein. schade eigentlich, das war bei den anderen teilen (ich hatte 1 bis 3 gesehen, 4 nicht) anders, wenn mich mein schlechtes gedächtnis nicht trügt… waren diese teile länger gewesen?
dabei hätte der film durchaus potential gehabt. da waren auch ein paar figuren, die interessant wirkten, aber leider nur sehr kurze auftritte hatten: bellatrix lestrange, eine der todesserinnen, oder auch nymphadora tonks. tja, das ist eigentlich keine empfehlung…

die herbstzeitlosen (kinofilm)

martha ist eine ältere dame, deren mann vor 9 monaten gestorben ist und die keine rechte freude mehr am leben hat. der einst von ihrem mann geführte tante-emma-laden in einem kleinen schweizer dorf lohnt sich nicht mehr und macht ihr keinen spaß. ihr sohn ist der dorfpfarrer, der den laden für seine bibelstunden umfunktionieren will. aber martha hat andere pläne: angeregt und unterstützt von ihrer quirligen freundin lisi geht die gelernte schneiderin daran, ihren jugendtraum auszuleben – sie wollte damals dessous-schneiderin werden. in dem verschlafenen kleinen schweizer nest wird ihre lingerie-boutique zunächst als affront gegen die dorfmoral und eingefahrene traditionen verstanden. aber marthas freundinnen nutzen die veränderung als motivation, um selbst noch einmal etwas aus ihrem leben zu machen.

ein schöner film – “gut fürs gemüt”, mit der botschaft, dass es nie zu spät ist, seine träume zu verwirklichen. tolle schauspielerinnen. wer “kalender girls” mochte, dem wird auch dieser film gefallen. (schweizer dialekt, untertitelt; störte mich aber nicht.)

meine liebe fürs kino

ich greif grade mal ein stöckchen auf, das anje hat rumliegen lassen;) und lasse meine liebe zum kino revue passieren. das ist jetzt eigentlich eine erinnerung für mich selbst – also einfach wegklicken, wenns euch langweilig wird;))

die eigentlichen kino-klassiker von film noir über hitchcock, truffaut, die filme mit bogart, james dean &&& kenne ich ja eigentlich großteils nicht aus dem kino, sondern vom fernseher. (deshalb lasse ich die jetzt auch außen vor und bespreche nur ca. die letzten 30 jahre.) bis ich ein besuchbares kino in erreichbarer nähe hatte, war ich studentin. vorher “auf´m kaff” gab´s zwar ein kleines kino, da “jodelte es in der lederhose” oder so. (ich kann mich erinnern, was für ein skandal das war, als da grass´ blechtrommel gespielt wurde.) das nächste gute kino war eine autostunde entfernt. chancenlos.

in der studentenzeit ging ich dann richtig viel ins kino (war glücklicherweise verbilligt für studenten). hab allerdings zur rechten zeit auch dort schlaf nachgeholt, weil ich ansonsten recht beschäftigt war mit leben. lag also nicht unbedingt an den filmen, hatte einfach ein defizit… *g*
ich war dann auch mal ne weile im studentischen filmclub im olympiazentrum, hab also für vorführungen filme mit ausgesucht. war eine interessante zeit. ich hatte via radio (peter kreglinger, südwestfunk) von der cannes-werbespot-rolle gehört, die damals nur in wenigen exemplaren existierte – und wir bekamen sie! das war ein knaller!!

Ein Film, den Du mehr als zehnmal gesehen hast.

harold and maude
alexis sorbas
harry & sally (da kann ich jede zeile mitsprechen *g* – wenn ich beim zappen in diesen film gerate, bleibe ich kleben…)

Wie oft gehst Du ins Kino?

gar nicht mehr oft. früher (“vor den kindern”) waren wir fast jede woche, jetzt ist es irgendwie aus unserem routineprogramm geflogen. wir haben hier in der kleinstadt zwar ein “cineplex” mit großem einzugsbereich und 7 sälen, aber schöne atmosphäre ist was anderes. ich werde vielleicht auch unduldsamer, all die popcorn schmeißenden kiddies – gegacker und raus/rein (colanachschub holen, klo…), hey wo sind wir denn? und dann die UNSITTE, dass kein mensch mehr sitzen bleibt beim abspann: null kinokultur! im gegenteil, man wird doof angekuckt, wenn man nicht sofort aufspringt und die anderen aus der reihe lässt. man sieht auch nix mehr, weil vor einem auch alle stehen. hallo?! sind wir bei pro7 oder sat1?? wahrscheinlich muss man in zukunft sowieso froh sein, wenn der abspann überhaupt noch gezeigt wird. – und ja, ich will manchmal wissen, welche musik da gespielt wurde!

Ein/e Schauspieler/in, wegen dem/r Du eher geneigt wärst, einen Film zu sehen

hmm, immer noch robert redford. obwohl der ja längst mehr hinter als vor der kamera agiert. brad pitt find ich auch ok (*trotz* seines guten aussehens hat er tatsächlich schauspielerqualitäten, finde ich – ist ja nicht immer so), obwohl ich mir jetzt nicht seinetwegen einen actionfilm reinziehen würde. aber rain man, 4th of july, 7 jahre in tibet oder “seven” fand ich schon tolle filme.
ralph und joseph fiennes gefallen mir auch ganz gut. auch alan rickman hat meist gute rollen.
dann wirds schwierig, weil ich offen gestanden die “jungen” (jungs wie mädels) nicht auseinander halten kann. sie verschwimmen für mich zu einem einheitsbrei (und ich gehe wohl inzwischen auch zu selten ins kino).
einer meiner lieblingsschauspieler ist ja john corbett. aber eigentlich eher in der fernsehserie “ausgerechnet alaska”, und das zählt ja wohl nicht. seine kinofilme *muss* ich nicht unbedingt haben…
frauen? ellen barkin finde ich ganz klasse (ist sie nicht supersexy als schüchterne staatsanwältin in “the big easy”?). corinna harfouch ist mir ganz sympathisch. hannelore hoger spielt auch gut. ich mag patente frauen, dieses künstlich-affektierte *ich-bin-so-hilflos* getue ist mir zutiefst zuwider.

Ein/e Schauspieler/in, wegen dem/r Du weniger geneigt wärst, einen Film zu sehen

das ist ja schon bedeutend leichter *g*. schier unerträglich finde ich hugh grant. was ist das? ein mann?? neee, ne? geld zurück! — genauso wenig anfangen kann ich mit patrick swayze. törnt mich total ab. nicht mit viel gebettel hätte mich jemand in seine tanzfilme schleppen können. — langsam oberpeinlich wird ja mittlerweile tom cruise. schade eigentlich, ein schöner mann, dass der sich so zum scientologischen affen macht.
weiblicherseits latent aggressiv werde ich, wenn ich catherine zeta-jones sehe. ich kann gar nicht wirklich erklären warum. irgendwie wirkt die auf mich wahnsinnig selbstgefällig.
die ganze latte der “action-stars” wie stallone, arnie & konsorten würd ich mir nur gegen *gute* bezahlung ansehen, bin ja keine masochistin. — die “komiker”(?)-riege (eddy murphy, mr bean/wie-heißt-er-noch-mal-ist-ja-auch-egal…) tötet auch jedes verlangen nach kino. schmerz, lass nach! irgendwie ist mein humor anders gelagert…
was das deutsche kino betrifft: mir ist auch till schweiger nicht so sympathisch, dass ich verstehen könnte, wieso über die hälfte der frauen mit dem mal gern… bitte?!! gehört für mich auch zu den selbstgefälligen.

insgesamt aber sind die filme, die ich heutzutage wirklich gern sehe, eh meist nicht mit bekannten namen bestückt. (s.u.: “genre”)
und ich könnte mir durchaus viele filme, die ich mag, mit anderer besetzung vorstellen. (ok, nicht casablanca *g*)

Ein/e Schauspieler/in, die/der ihre/seine Karriere nicht beim Film startete und dich mit ihren/seinen schauspielerischen Leistungen positiv überrascht hat

weiß ich jetzt eigentlich gar nicht sicher – ich glaube, isabella rosselini war *vorher* model? jedenfalls finde ich sie wahnsinnig schön (und nicht nur *hübsch*, falls überhaupt das auf die meisten models zutrifft) und eine tolle schauspielerin. viele models versuchen sich ja heute im film und sind oft nur peinlich. aber “blue velvet” – was für ein film!! was für eine frau!! (ich glaube, das wäre meine traumfrau, wenn ich ein mann wäre…)

Ein Film-Musical, von dem Du alle Texte der darin gesungenen Songs auswendig weißt

gut, ob ich sie jetzt noch zusammen bringe, weiß ich nicht, aber das war definitiv die rocky horror picture show.

Ein Film, bei dem Du mitgesungen hast

man hat mich noch nicht gefragt, hehe… also gut: harold & maude – ich war großer cat stevens fan.

Ein Film, den Du besitzt

kitchen stories hab ich mir letztens gekauft.

Hast Du jemals das Kino verlassen, weil der Film so schlecht war?

ja. vielleicht drei-, vier mal. aber die filme waren dann wohl so schlecht, dass ich sogar ihre titel verdrängt habe.

Ein Film, der Dich zum Weinen gebracht hat

ich bin zwar schon anzurühren, aber wirklich weinen tu ich nicht so leicht (im kino).

Popcorn?

muss nicht. eigentlich nur, wenn ich mit kindern gehe. (ich kann mir filme wie findet nemo, ice age oder die harry potter-reihe gut anschauen. dschungelbuch sowieso.)

Was war Dein erster Film, den Du im Kino gesehen hast?

na, da war ich vielleicht 6 oder so. meine eltern hielten nicht viel von kino und ich hatte ihnen mühsam abgebettelt, mit einer freundin (+ erwachsener begleitperson) gehen zu dürfen. wurde mir nur unter der voraussetzung erlaubt, dass ich meinen 2 jahre jüngeren bruder mitnähme (das liebt man ja!). jedenfalls, es war ein dick&doof- film, in dem eine achterbahnfahrt vorkam. und dabei wurde meinem bruder schlecht und er musste kotzen (`tschuldigung)!! damit war der film für mich zu ende. ich hätte ihn ermorden können. das war natürlich wieder wasser auf die mühlen meiner eltern und ich durfte so schnell nicht mehr. ich glaube, rin-tin-tin hab ich als nächstes gesehen.

Was hast Du zuletzt im Kino gesehen?

wer früher stirbt ist länger tot. ganz nett. aber muss man nicht wiederholen. (der film ist im dialekt, ich weiß also nicht, ob der außerhalb bayerns verstanden wird;) – und filme mit untertitel anzusehen, ist für uns diesbezüglich verwöhnte ja auch nicht soooo…)

Was war der merkwürdigste Film, den Du mochtest?

ich weiß jetzt gar nicht, ob der “merkwürdig” ist, jedenfalls ist er so ganz anders… koyaanisqatsi – noch nach tagen hatte ich das tiefe brummen dieses indianerworts in mir, konnte gar nicht mehr aufhören, es zu summen… (könnt gleich wieder los legen…)

ach, und jabberwocky war auch ganz schön schräg

Was war der anstrengendste Film, den du dir je angetan hast?

auf einem filmfest so ein film über die westjordanland-problematik. der war in drei sprachen, keine davon deutsch. also die ursprungssprache war arabisch, hebräische synchronsprache drüber (oder umgekehrt, weiß ich jetzt nicht mehr), dazu englische untertitel. neee!! hätt ich das vorher gewusst! aber ich glaube, das war einer von den filmen, die ich abgebrochen habe.

Was war der beängstigendste Film, den Du je gesehen hast?

the fog, nebel des grauens. – ich seh zwar gerne thriller, aber gruselfilme… zumindest nicht alleine.

Was war der lustigste Film, denn Du je gesehen hast?

da gibts sicher mehrere. aber gut amüsiert hab ich mich bei “kitchen stories”. (richtig schön kauzig, schräger humor; nix zum gröhlen)

lustig fand ich auch den schuh des manitu. da konnte ich mir so richtig gut vorstellen, wie die crew abends beim bierchen rumgealbert hat und sich so einen schmarrn nach dem anderen ausgedacht hat. bis auf einzelne alte witze aber sehr erheiternd.

Ein Film, den Du immer schon mal gesehen haben wolltest

der elefantenmensch. hab ich immer wieder verpasst (auch im tv)

Ein Film, den jeder gesehen haben sollte

“wie im himmel”!!!!!
(ja natürlich, es gibt viiiiele alte klassiker, die zur allgemeinbildung gehören. aber “wie im himmel” ist einer der schönsten und anrührendesten filme, die ich in den letzten jahren gesehen habe.)

Welches ist Dein Lieblingsgenre?

da bin ich nicht so festgelegt.

roadmovies (z.b. wim wenders´ im lauf der zeit, easy rider, thelma & louise)

musikfilme wie blues brothers oder den deutschen film the heartbreakers (von peter bringmann, nicht zu verwechseln mit dem us-film gleichen titels)

es darf auch fantasy sein, wie z.b. das romantische “der tag des falken” (mit rutger hauer & michelle pfeiffer) oder “der erste ritter” (mit richard gere und sean connery)

meine liebsten filme der letzten jahre waren aber eigentlich oft “low budget”-filme. ich find die hollywood-0/8/15-filme zunehmend unerträglich.
v.a. die nordischen länder und die briten haben da gute filme gemacht. unbekannte schauspieler oft, auch nicht so “reißbrett-schönheiten” (beliebig austauschbar), sondern richtige originale, gern kauzig. und witzige bis skurrile ideen zuhauf.

ansonsten hänge ich unten mal noch eine liste an, welche filme mir sonst so gefallen haben und die mir grade noch so in den sinn kommen. fällt mir natürlich spontan nur ein bruchteil ein. vielleicht kommt noch mal ein update-post;)
wer interesse an den inhalten hat: bei wikipedia gibts für die meisten dieser filme eine kurzbesprechung.
ansonsten kann gern jede/r cineast/in das stöckchen aufgreifen und weiterführen…

filme von jim jarmusch
kaurismäki-filme
woody allen-filme (zitate: Das Leben ist voller Leid, Krankheit, Schmerz – und zu kurz ist es übrigens auch… oder: Wenn es um Sex geht, sollten bestimmte Dinge auf ewig unerforscht bleiben – und bei meiner Begabung bleiben sie es wohl auch.)
monty python

ansonsten in wahlloser reihenfolge:
der clou
butch cassidy & sundance kid
little big man
der große frust
einer flog über das kuckucksnest
2001 – odyssee im weltraum
clockwork orange
coming home (über vietnamheimkehrer)
killing fields (antikriegsfilm, ganz schön heftig)
der mit dem wolf tanzt
jenseits von afrika
stand by me
der einzige zeuge
der name der rose
das piano
der club der toten dichter
a beautiful mind
good will hunting
familienfest und andere schwierigkeiten
flatliners
gattaca (gesellschaftskritische sci-fi)
milagro beanfield war
dead man walking
der englische patient
die brücken am fluss
gottes vergessene kinder
shakespeare in love (ja, ein kostümfilm ab und zu…)
pride & prejudice (fassung mit keira knightley und matthew macfadyen)
die fabelhaften baker boys
gefährliche liebschaften
die unerträgliche leichtigkeit des seins
city of angels
tiger & dragon
nightmare before christmas
grüne tomaten
balzac und die kleine chinesische schneiderin
solino
italienisch für anfänger
brot und tulpen
calendar girls
die fabelhafte welt der amélie
fluch der karibik (so hab ich mir immer einen piraten vorgestellt!)

wie gesagt – sicher unvollständig…